Hitze, 95% Luftfeuchtigkeit und Moskitos stellen nicht nur die Forscher vor große Herausforderungen. Auch die Technik muss rund um die Uhr bei höchster Ausfallsicherheit und einfachster Handhabung funktionieren. „Es gibt keine Möglichkeit für Reparaturen, denn das nächste Dorf ist fünf Bootsstunden entfernt“, erklärt CEO David Salzgeber die Rahmenbedingungen für das Entwicklungsprojekt. Die gesamte Steuereinheit, der Prozessor, die Speichereinheit und die Energieversorgung für das IP basierende Videomanagement System wurden deshalb in einen Spezialkoffer wasserdicht, schwimmfähig, tauchbar und staubdicht eingebaut. Zur Beobachtung der Froschpopulation sind drei 360 Grad Domkameras für Tag- und Nachtbetrieb mit Remote-Zoom und Autofokus im Einsatz. In dieser Konfiguration kann das gesamte System bis zu zehn Stunden mit einer Auflösung von 1.920 x 1.080 Pixel und 25 Bildern pro Sekunde (Full HD) aufnehmen. Die Kameras werden dabei über spezielle UV-beständige Netzwerkkabel mit Strom versorgt (Power over Ethernet).
Neben dem erfolgreichen Einsatz in der Feldforschung hat Salzgeber die neue Generation seiner mobilen High-End-CCTV-Systeme zur mobilen Überwachung von Industrieanlagen entwickelt. Die Industrieversion verfügt über einen (im Urwald nicht erforderlichen) 230 Volt Anschluss zur Stromversorgung und eine integrierte SMS/UMTS Einheit. Für die Datenübertragung werden in der aktuellen Version standardmäßig drei live Verbindungsmethoden zur Verfügung gestellt. Entsprechend der Infrastruktur des Betreibers kann dieser das W-LAN-, LAN- oder UMTS-Signal des Systems nutzen. Durch den Videocodec von IndigoVision ist das mobile CCTV-System auch für analoge Kameras offen. Neu ist auch das Sabotagealarmsystem der Einheit. Bei unbefugten Öffnen des Koffers sendet dieser automatisch eine SMS oder E-Mail an eine voreingestellte Adresse.